August Franck

Würdigung in der Rheinpfalz vom 18. Juli 2002

Das Leben der Musik verschrieben
RÜLZHEIM: Zum 100. Geburtstag von August Franck

August Franck, ein Pionier der Volksmusik, wäre heute, am 18. Juli 2002, 100 Jahre alt geworden.

August Franck entdeckte mit 20 Jahren seine Liebe zur Musik, für die er fortan im wahrsten Wortsinn lebte. Er besuchte das Konservatorium in Karlsruhe, spielte zunächst Geige, dann Tenorhorn. In Rülzheim und in Leimersheim gründete er Mandolinen-Orchester, die in den zwanziger Jahren sehr beliebt waren. Mit der Zeit fand er aber auch Gefallen an er Blasmusik. In Neupotz gründete er seine erste Blaskapelle, im Jahre 1932 kamen Kapellen in Rülzheim und Leimersheim hinzu. In den fünfziger Jahren übernahm er auch noch die Kolpingkapelle Herxheim, 1967 die Musikkapelle Zeiskam. In Rülzheim leitete Franck neben dem Musikverein die Jugendmusikkapelle der Kultur-gemeinde und bildete die jungen Musiker auch selbst aus. Ungezählte Rülzheimer erlernten in seiner Privatwohnung im Einzelunterricht unterschiedliche Instrumente. Sehr viele heute noch aktive Rülzheimer Musiker haben ihr musikalisches Handwerk bei Franck gelernt. Zeitweise waren bis zu 60 Jugendliche in der Ausbildung, saßen "zur Abhörung ihrer Hausaufgaben" auf dem Sofa des Franck'schen Hauses in der Hinteren Grabengasse und lernten so, ihre Instrumente zu beherrschen. An die mehr oder weniger reifen Töne seine Schüler hatte sich die Nachbarschaft bald gewöhnt, wissen Nachbarn zu berichten.

Für seine besonderen musikalischen Verdienste um die Pflege um Förderung der Volksmusik wurden Franck sämtliche Auszeichnungen überreicht, die der Verband der Volksmusiker zu vergeben hat. Er war Ehrenmitglied der Kulturgemeinde Rülzheim, der Musikvereine Rülzheim und Herxheim sowie Ehrendirigent der von ihm geleiteten Kapellen. Als höchste Auszeichnung wurde ihm 1982 das Bundesverdienstkreuz überreicht. Nach ihm ist auch eine Straße in seinem Heimatdorf Rülzheim benannt. August Franck starb 82-jährig am 19. Mai 1988.